Dokumentation https://bayern.rosalux.de/ Hier finden Sie unsere Dokumentationen. de Copyright Sat, 14 Jun 2025 20:36:17 +0200 Sat, 14 Jun 2025 20:36:17 +0200 TYPO3 Dokumentation https://bayern.rosalux.de/_assets/bcaf2df31b3031c02e4bdc5e5aed5a50/Images/Dist/Logos/logo_rss.jpg https://bayern.rosalux.de/ 144 109 Hier finden Sie unsere Dokumentationen. news-53476 Fri, 30 May 2025 16:19:48 +0200 Geld.Macht.Stadt. https://bayern.rosalux.de/dokumentation/id/53476 Die Re-Feudalisierung der Städte? Ein Veranstaltungsbericht news-53452 Fri, 23 May 2025 14:23:01 +0200 Gegenmacht im Gegenwind https://bayern.rosalux.de/dokumentation/id/53452 Gewerkschaftliche Kämpfe als Antwort auf Rechtsruck, Transformation und Kürzungspolitik news-53449 Fri, 23 May 2025 11:58:25 +0200 Im Widerstand gegen rechts gestern und heute https://bayern.rosalux.de/dokumentation/id/53449 Dem Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer zu Ehren Die Rechte in Deutschland gewinnt an Stärke. Und nicht nur hier versteht sie sich im Widerstand gegen einen «linksgrün versifften» Zeitgeist. Der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer kämpfte gegen das NS-Regime. «Man müsse dem Rad in die Speichen fallen», sagte er. Heute wird dieses Zitat von der Neuen Rechten benutzt, um ein Recht auf Widerstand gegen einen angeblich linken Zeitgeist zu beanspruchen. Bonhoeffer war jahrzehntelang das Vorbild für linke oder progressive und liberale Kreise. Er spielt bis heute für die Bürgerrechtsbewegung eine bedeutende Rolle, für jene, die sich für soziale Gerechtigkeit und in der Friedensbewegung engagieren. Doch nun benutzen ihn auch evangelikale und neurechte Kreise. So wie Bonhoeffer gegen Hitler, so müssten gute Christen Widerstand gegen die heutigen Demokratien leisten.

Zum 80. Jahrestag der Ermordung des Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer hat der Gesprächskreis Weltanschaulicher Dialog der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit seinem Kolloquium Bonhoeffer gedacht: Was heißt Widerstand heute in Zeiten eines globalen Rechtsrucks? Das Kolloquium fand in Kooperation mit der Hellen Panke statt.

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news-53421 Fri, 16 May 2025 13:36:34 +0200 über:morgen – the world transformed https://bayern.rosalux.de/dokumentation/id/53421 Internationales Festival für Politik, Bildung und Kultur Die Welt wird immer autoritärer, aber überall engagieren sich Menschen dagegen. Alternativen zum Status Quo gibt es bereits. Um voneinander zu lernen und zusammen stärker zu werden gibt es über:morgen – the world tranformed. Das internationale Festival für Politik, Bildung und Kultur will sich als ein solcher Ort etablieren.

Das erste Mal fand es am 9. und 10. Mai 2025 parallel zur in der Messehalle in Chemnitz tagenden Partei Die Linke auf dem Parkplatz davor statt. Bei strahlender Sonne kamen viele Menschen zusammen, um über eine andere, gerechtere Zukunft zu diskutieren – und zu erleben, wie politische Bildung lebendig, offen und vielfältig sein kann.

In drei Zelten und auf einer Bühne wurde ein Programm geboten, das zum Zuhören, Mitmachen und Weiterdenken einlud: Lesungen, Workshops, Diskussionen, ein Filmabend, Begegnungen und Bewegung. Junge Linke, erfahrene Aktivist*innen, Neugierige und Nachbar*innen kamen ins Gespräch. Die Atmosphäre war offen, solidarisch und neugierig.

Zu den inhaltlichen Höhepunkten zählte der Besuch von Li Andersson, ehemalige Parteivorsitzende und Europaabgeordnete der finnischen Linkspartei Vasemmistoliitto, die über die Herausforderungen beim Gestalten einer linken europäischen Sozialpolitik sprach und klare Perspektiven für eine soziale und demokratische EU zeichnete. Clara Bünger setzte klare Akzente im Gespräch über die europäische Migrationspolitik an den EU Außengrenzen und Sookee erklärte bei einem Talk mit Creator*innen, wie man sich auch im Netz sinnvoll für linke Politik engagieren kann. Bei den L!NX-Workshops zu Feminismus und Migration wurde Grundlagenwissen vermittelt. Jan Korte und Stefan Liebich sprachen über den Zustand und die Rolle der USA in einer sich wandelnden Weltordnung. Auch die Debatte um die Vier-Tage-Woche, organisiert als Workshop, stieß auf großes Interesse – ebenso wie Veranstaltungen zu Antifaschismus, Klimagerechtigkeit und internationalen Bewegungen.

Das komplette Programm findet sich hier.

Dazwischen gab es Zeit für Pausen und spontane Gespräche an der Tischtennisplatte, am Lebensmittelpreiseturm, am Publikationsstand oder bei Kaffee und Kuchen von peacefood Chemnitz. Das Festival war bewusst offen für alle – politisch anspruchsvoll, aber ohne Eintritt, mit viel Platz für Begegnung, Diskussion und Vernetzung.

«über:morgen» war ein kleines Festival – aber mit großer Wirkung. Es hat gezeigt: Es gibt ein Bedürfnis nach linken Räumen, die Mut machen, orientieren und verbinden. 

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news-53495 Thu, 15 May 2025 15:48:00 +0200 Bäume für den Frieden. Erinnern und Gedenken in Seelow https://bayern.rosalux.de/dokumentation/id/53495 Gedenken, Erinnern und Mahnen am 8. Mai 2025 in Seelow Was für eine schöne Idee. Schülerinnen und Schüler des «Gymnasiums auf den Seelower Höhen» pflanzten am 8. Mai 2025 Bäume der Erinnerung im Friedenswald auf dem Krugberg in Werbig. 15 Bäume, die bleiben. Bäume, die für die vielen Tausenden Soldaten und ihren sinnlosen Tod in einem sinnlosen Krieg stehen. Ein Mahnmal. Ein Nachdenken. Trauer. Ein «Nie wieder». 

Dieses Pflanzen war eine gemeinsame Aktion des Gymnasiums mit Vertretern der Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin und Brandenburg, der Modrow-Stiftung, des Vereins «alternativen denken» und des Krugbergvereins Werbig 1981 e.V.. Gedacht wurde auf diese Weise der Schlacht auf den Seelower Höhen. Eine letzte Schlacht nur wenige Tage vor der endgültigen Befreiung vom Faschismus. Ein letztes menschliches Drama für Menschen in Uniformen.  «Der 80. Jahrestag der Befreiung und die Beendigung des Zweiten Weltkrieges ist ein wichtiger Anlass, die historische Erinnerung wach zu halten, sich gegen jeglichen Geschichtsrevisionismus zu wenden und für die Beendigung aller Kriege einzutreten», so Daniela Trochowski in ihrer Rede. «Erfahrungen zeigen, wie wichtig Gedenkorte, wie die Gedenkstätte Seelow oder der Friedenswald hier, als Lernorte sind. Umso mehr freue ich mich darüber, dass wir heute die Aktion ‹Bäume pflanzen für Frieden, Demokratie und Freiheit› mit Schüler*innen der 8. und 9. Klassen des ‹Gymnasiums auf den Seelower Höhen› durchführen», sagte die Geschäftsführerin der Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin, und freute sich, dass zwei junge Menschen vom Arbeitskreis «Der digitale Erinnerungsort Wulkow» im Friedenswald selbst über ihr Projekt berichteten. «Unter dem Strich bleibt», so Trochowski, «Frieden kann nicht mit Gewalt erhalten, er kann nur durch Verständnis erreicht werden».

Wie intensiv sich die Mädchen und Jungen des Gymnasiums mit dem Krieg, dem Leid, der Zerstörung auseinandergesetzt hatten, zeigten sie in einem selbsterarbeiteten Programm. Der Bürgermeister von Seelow, Robert Nitz, sprach aus, was wohl alle an diesem Jahrestag fühlten: Nämlich wie wertvoll es sei, an so einem schönen Frühlingstag im Frieden leben zu können. 

Dieser erste Teil der Veranstaltung endete mit einer Kranzniederlegung in der Gedenkstätte Seelower Höhen. Dabei erinnerte der Landesvorsitzende der Partei Die Linke, Sebastian Walter, mit eindringlichen Worten an das millionenfache Sterben von Soldaten zur Niederschlagung des deutschen Faschismus. Es gebe wieder Stimmen“, so Sebastian Walter, „die vom Krieg sprechen, als wäre er eine Option. Die über Kriegstüchtigkeit und Aufrüstung debattieren, als ginge es nicht um Menschenleben. Die bereit sind, junge Menschen in Uniformen zu stecken, statt ihnen Perspektiven zu geben.“ Zu dieser Kriegsrhetorik müsse „klar und eindeutig NEIN“ gesagt werden.

Wer wollte, konnte den Gedenktag in der Alten Dampfbäckerei im Ort Seelow ausklingen lassen. Dorthin war zu einer öffentlichen Diskussion eingeladen worden. Das Thema: Tag der Befreiung - Chance für Frieden, Demokratie und Freiheit damals und heute. Den Fragen und dem Nachdenken darüber stellten sich Daniela Trochowski, die langjährige Landtags- und Bundestagsabgeordnete der Linken, Dagmar Enkelmann, Julia Bär von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg und die Historikerin Elke Scherstjanoi. Dabei ging es auch um Fragen, wie bekommt man das hin, dass junge Leute, die gottseidank keinen Krieg erleben mussten, das Grauen und die Vernichtung aber begreifen? Dass Erinnern keine Verfälschung und Verklärung wird! Es gäbe auch immer weniger Zeitzeugen dieses dunklen Kapitels der deutschen Geschichte.  Meinhard Tietz von der Modrow-Stiftung machte den Vorschlag, gemeinsam mit Schüler*innen des Gymnasiums und dem social-media-team ein digitales Projekt auf dem Weg zu bringen. 

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news-53376 Wed, 30 Apr 2025 15:09:47 +0200 Good Night Far Right – Strategien gegen Rechts https://bayern.rosalux.de/dokumentation/id/53376 Internationaler Erfahrungsaustausch Die radikale Rechte ist weltweit auf dem Vormarsch – in Parlamenten, auf den Straßen und in der Gesellschaft. Antifeminismus, Rassismus, Austeritätspolitik und Autoritarismus Gewinnen an Akzeptanz bis in breite Teile der Gesellschaft, während progressive Kräfte oft in der Defensive sind. Doch weltweit formiert sich auch Widerstand: lokal, international, praktisch und solidarisch.

Vom 27. bis 30. März 2025 versammelte die Konferenz «Good Night Far Right – Strategien gegen Rechts» in Berlin Aktivist*innen, Parlamentarier*innen und Organisationen aus unterschiedlichen Regionen der Welt. Im Mittelpunkt standen der Austausch über Strategien gegen Rechts, die Analyse globaler Verbindungen extrem rechter Akteure – und die gemeinsame Entwicklung linker Antworten und Alternativen.

Diese Seite dokumentiert die Konferenz mit Fotos, Videos, Interviews, Materialien und Beiträgen. In den kommenden Monaten werden wir verschiedene Inhalte bearbeiten und hier hochladen.

Der Moment, in dem wir leben, erfordert Handeln: Deshalb will die Rosa-Luxemburg-Stiftung, weiterhin Veranstaltungen in der Reihe «Good Night, Far Right» zu organisieren – um Aktivist*innen zusammenzubringen und Gegenstrategien internationalistisch zu stärken. Bleibt dran!

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news-53299 Sat, 05 Apr 2025 15:36:55 +0200 (K)Eine Alternative zum Krieg? https://bayern.rosalux.de/dokumentation/id/53299 Diskussion über Militarismus und Militarisierung in Israel news-53091 Wed, 12 Feb 2025 10:59:33 +0100 Leben wie Gott in Frankreich? https://bayern.rosalux.de/dokumentation/id/53091 Mythen und Fakten zum Bürgergeld - mit Ulrich Schneider Den Menschen, die von Bürgergeld leben, geht es viel zu gut. Das jedenfalls behauptet eine große Koalition aus Parteien, Medien und Konzernen. In der Debatte über das früher Hartz IV genannte Bürgergeld ist den Populist*innen keine Behauptung zu billig. Aber ist es wirklich so, dass die Betroffenen in Saus und Braus leben und weder Interesse noch Lust haben, arbeiten zu gehen?

Im Gespräch mit Ulrich Schneider, von 1999 bis 2024 Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, wurde den populistischen Behauptungen rund ums Bürgergeld nachgegangen – und danach gefragt, was wirklich getan werden kann, um die wachsende Armut im Land zu bekämpfen.

Die Veranstaltung fand am 4.2.2025 im Gewerkschaftshaus Düsseldorf statt. Melanie Stitz, Regionalbüroleiterin Nordrhein-Westfalen, sprach mit Ulrich Schneider, Autor der neu erschienen Broschüre: «Unsere soziale Hängematte».

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news-53080 Mon, 10 Feb 2025 14:24:23 +0100 Diese jungen Leute https://bayern.rosalux.de/dokumentation/id/53080 Herausforderungen und Hoffnungen in schwierigen Zeiten Nicht nur zu Wahlkampfzeiten bieten sie dem Politikbetrieb Anlass zu Kopfzerbrechen. Diese jungen Leute... Hoben sie gestern noch den entschlossenen Klimaschutz auf die Spitze der politischen Tagesordnung, so zeigen sie sich heute empfänglich für die Rattenfängertöne von rechts, und das nicht nur bei TikTok. Nun führt es nicht sehr weit, eine ganze Generation in ihren Einstellungen und Haltungen über einen Kamm zu scheren, aber es gibt einige geteilte Erfahrungen: Wer heute 14 Jahre alt ist, hat in seinem kurzen Leben eine globale Pandemie, zwei Wirtschaftscrashs, allein in Deutschland sechs Jahrhundertfluten und etliche grausame, immer näher rückende Kriege zumindest medial miterlebt.

Welchen politischen Reim machen sich junge, kritische Köpfe selbst auf die aktuelle Situation? Wie gehen sie damit um und wie intervenieren sie sogar? Anstatt darüber zu spekulieren, haben wir direkt gefragt und fünf Aktive aus unterschiedlichen Bereichen zur Diskussion geladen:

  • Sarah-Lee Heinrich (Politikerin, ehem. Bundessprecherin der Grünen Jugend, Mitinitiatorin von «Zeit für was Neues»)
  • Jakob Springfeld (Autor von «Unter Nazis. Jung, ostdeutsch, gegen rechts» und Klimagerechtigkeitsaktivist aus Sachsen)
  • Noel Özden (Peer-Trainer im Projekt «Caring Masculinities in Action» / dissens-Institut) Peer-Trainer bei «Dissens», Schwerpunkt: maskulinistischen Influencern begegnen)
  • Lena Fuhrmann (Betriebsrätin und Mitglied im Aufsichtsrat der Salzgitter Flachstahl GmbH)
  • Moderation: Tarek Shukrallah (Community Organizer*in und Autor*in von «Nicht die Ersten. Bewegungsgeschichten von Queers of Color in Deutschland»)

Die Veranstaltung war Teil der Jahresabschlussveranstaltung des Graduiertenkollegs "Krise und sozial-ökologische Transformation" (https://transformationskolleg.de/)

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news-53093 Wed, 05 Feb 2025 12:02:00 +0100 Wohnen muss beheizbar bleiben! https://bayern.rosalux.de/dokumentation/id/53093 Raus aus dem Kulturkampf im Heizungskeller – rein in die solidarische Wärmewende Die Wohnung ist zu kalt, das Heizen zu teuer, und statt etwas dagegen zu tun, schickt der Vermieter nur die nächste Mieterhöhung und eine absurd hohe Nebenkostenabrechnung. So ist die Situation vieler Mieter*innen in diesem und in den vergangenen Wintern. Einen Ausweg scheint es, glaubt man der Debatte in den vergangenen Jahren, nicht zu geben: Sanierungen seien zu teuer, Wärmepumpen funktionierten nicht in Bestandsgebäuden, der Klimaschutz im Gebäudesektor sei gar nicht so entscheidend, und überhaupt sei den Mieter*innen der Klimaschutz nicht so wichtig.

Elisabeth Staudt hat in ihrer Broschüre die gängigen Mythen in der Debatte um Wärmewende und Heizungsgesetz untersucht und Fakten dagegengestellt: Sanierungen sind finanzierbar, wenn auf Profite verzichtet und staatliches Geld an der richtigen Stelle eingesetzt wird. Wärmepumpen sind aus vielen guten Gründen eine zentrale Säule der Wärmewende und üblicherweise auch sehr gut in älteren Gebäuden einsetzbar. Mit guter kommunaler Planung kann die Umstellung auf bezahlbare grüner Energie auch aus Wärmenetzen gelingen. Entgegen der Stimmen aus dem liberalen und konservativen Lager und aus der Immobilienwirtschaft ist Klimaschutz angesichts der laufenden Klimakatastrophe in keinem Bereich verzichtbar, und Mieter*innen ist der Klimaschutz sehr wohl wichtig – wenn sie nicht weiterhin allein dafür bezahlen sollen.

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