Publikation Ungleichheit / Soziale Kämpfe - Gesellschaftliche Alternativen - Demokratischer Sozialismus - Sozialismus Lust auf Sozialismus

Für die Zukunft sorgen

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Erschienen

Februar 2020

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Lust auf Sozialismus und Zukunft? Wie in diesen dystopischen Zeiten noch von Sozialismus reden? Und wie sollte man davon schweigen? Der Kapitalismus frisst Zukunft – während die Krisen unserer Zeit immer brennender werden, scheint ihre Lösung immer unwahrscheinlicher. Rasende ökologische Zerstörung, eskalierende militärische Konflikte und der Aufstieg rechter Kräfte stellen genau wie die private Aneignung des gesellschaftlichen Reichtums die Zukunft selbst infrage. Dass die planetarischen Grenzen erreicht sind, verengt den zeitlichen Horizont für linke Alternativen. Immer mehr Menschen erkennen, dass eine Katastrophe droht, wenn sich Ökonomie und Gesellschaft nicht radikal verändern – Fridays for Future und die globalen Klimastreiks stehen dafür. Manchmal können wir uns das Ende der Welt besser vorstellen als das Ende des Kapitalismus (Fredric Jameson).

Grundsätzliche Alternativen oder Systemwechsel werden gefordert, immer öfter. Gerade in den USA und Großbritannien wird das von Jüngeren wieder mit der Frage nach einem sozialistischen Projekt verbunden. Und auch in Deutschland wird wieder darüber gestritten. Wie kann ein Socialism for Future, eine sozial-ökologische Revolution, ein grüner Sozialismus aussehen und die Sehnsüchte der Vielen bündeln? Wie sieht eine Politik aus, die Hoffnung macht und Veränderungen bewirkt? Was tun und wo anfangen?

Sozialismus wäre erst einmal das Selbstverständliche …, aber es geht auch darum, gezielt beispielgebende, konkrete gesellschaftliche Konflikte zu produzieren und den Jammer der Besitzendenklasse zu verhöhnen, wenn ihnen mal ein wenig genommen wird. Und mehr natürlich – Ansätze gibt es zahlreiche, der prominenteste der jüngsten Vorschläge ist sicher der Green New Deal von Alexandria Ocasio-Cortez und Bernie Sanders. Das neoliberale Mantra «There is No Alternative» hat sich in sein Gegenteil verkehrt. Zu einer radikalen Veränderung gibt es keine Alternative mehr, oder in Anlehnung an Verónica Gago: Sozialismus heißt für die Zukunft sorgen.

Mario Candeias, Barbara Fried und Hannah Schurian
Berlin, Januar 2020
 

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Inhalt

Vorwort

Mario Candeias
Zeit für etwas Neues: darum Sozialismus

Bernie Sanders
Der Weg, den ich demokratischen Sozialismus nenne

Sarah Leonard
There is an Alternative

Johanna Bozuwa
Zwölf Jahre, um alles zu verändern. Potenziale eines Green New Deal

Verónica Gago
Revolution heißt für die Zukunft sorgen

Étienne Balibar
Für einen Sozialismus des 21. Jahrhunderts – vier Thesen

Ingar Solty
Warum, darum und wie rum Sozialismus

Alex Demirović
Sozialismus und Zurechenbarkeit