9. April 2019 Diskussion/Vortrag Mord in Gräfelfing

RevolutionsWERKSTATT - 100 Jahre Bairische Revolution und Räterepublik

Information

Veranstaltungsort

Sendlinger Kulturschmiede
Daiserstraße 22
81371 München

Zeit

09.04.2019, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Parteien- / Bewegungsgeschichte

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Mord in Gräfelfing

Im Dorf Gräfelfing wird erst im Februar 1919 auf Initiative des sozialdemokratischen Vereins ein Arbeiter-, Bauern- und Bürgerrat gewählt. Er kümmerte sich um Lebensmittel. Am 7. April wählen Arbeiter und Angestellte eines Großbetriebes einen Betriebsrat und etablieren eine Arbeiterwehr. Ende April errichtet die Rote Armee im Gemeindegebiet eine Verteidigungsstellung, die aber am 30.4.1919 angesichts der mit großer Übermacht näher kommenden Weißen Truppen geräumt wird. Am 1. Mai besetzt ein Württemberger Freikorps den Ort, rückt kampflos in Pasing ein und nimmt jedoch Quartier in Gräfelfing. In Pasing hatte man 53 Russen gefangen genommen, die im Lager Puchheim für die Rote Armee geworben worden waren. Sie wurden über Nacht eingesperrt und misshandelt - einer der Männer wurde erschossen. 52 Männer wurden vor ein irreguläres, improvisiertes Feldgericht gestellt und „nach kurzem Prozess“ am 2. Mai in einer Kiesgrube liquidiert — Der Mord wurde nie juristisch aufgearbeitet.

Dietrich Grund, Taufkirchen/ Unterhaching, Heimatforscher, Autor von „Revolution in Unterhaching 1918/19“ Online: www.dietrich-grund.de


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Eine Veranstaltungsreihe des Plenum R, in Kooperation mit dem Kurt-Eisner-Verein / Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern und der Sendlinger Kulturschmiede e.V. Mit freundlicher Unterstützung des Bezirksausschusses 6 Sendling und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München. 

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Standort

Kontakt

Dr. Julia Killet

Regionalbüroleiterin Bayern, Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern / Kurt-Eisner-Verein

Telefon: +49 89 51996353