26. November 2020 Diskussion/Vortrag +entfällt+ Zum Verhältnis von Feminismus und Antirassismus

Vortrag mit Randi Becker

Information

Veranstaltungsort

online

Zeit

26.11.2020, 19:00 - 21:30 Uhr

Themenbereiche

Geschlechterverhältnisse

Zugeordnete Dateien

Krankheitsbedingt entfällt die Veranstaltung

Aufgrund des mindestens für den November geltenden Veranstaltungsverbots, wird die Veranstaltung voraussichtlich online durchgeführt. Weitere Infos folgen. Anmeldung über: schweigendurchbrechen@riseup.net

Aktuelle feministische Debatten gehen selbstverständlich davon aus, dass ihr Feminismus ein antirassistischer ist, sein sollte oder werden muss. Diese Verknüpfung des Kampfes gegen Sexismus und Rassismus ist eine, deren Wurzeln weit in die Geschichte des Anti-Sklaverei-Aktivismus und die Geschichte des Black Feminism zurückreichen. Als Resultat von Forderungen schwarzer Frauen, in feministischen Kämpfen mitgedacht, mitrepräsentiert zu werden, und ihre Erfahrungen der Verschränkung von Rassismus und Sexismus abzubilden, werden heute in linken und feministischen Kontexten diese Kämpfe als intersektionale begriffen, die gemeinsam geführt werden müssen.
Dabei werden aber auch Widersprüche sichtbar: mit einem sich in Teilen der Linken durchsetzenden Rassismusbegriff werden sexistische Praktiken relativiert oder sogar affirmiert, Kultur wird zum unantastbaren Gut, das vermeintlich unentrinnbar mit den in ihr sozialisierten Individuen verknüpft ist, kulturelle und religiöse Traditionen und Praktiken werden aus feministischer Perspektive kaum noch in den Blick genommen.
Im Vortrag wird die Geschichte des Verhältnisses von Antirassismus und Feminismus nachgezeichnet, sowie heutige antirassistische Theorien und Bewegungen aus feministischer Perspektive in den Blick genommen, um die Ambivalenzen des zugrunde liegenden Rassismusbegriffs zu problematisieren.

Zur Referentin
Randi Becker studierte Sozialwissenschaften, Soziologie und politische Theorie in Gießen, Frankfurt und Darmstadt. Sie ist Dozentin für politische Bildung, Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten und Doktorandin der Universität Passau. Sie forscht, schreibt und spricht zu Antisemitismus, Nationalsozialismus, Rassismus, Geschlecht und deren Verknüpfungen.

Hygienekonzept und Anmeldung
Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Teilnehmer:innenzahl für diese Veranstaltung auf 30 Personen beschränkt. Meldet euch bitte unter schweigendurchbrechen@riseup.net an. Für alle, die keinen Platz mehr bekommen, wird es einen Livestream oder einen Audiomittschnitt geben.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe "Feminismus oder Barbarei III" statt. Diese wird von der Inititive "Das Schweigen durchbrechen" in Kooperation mit dem Kurt Eisner Verein/RLS Bayern durchgeführt. 

Kontakt

Niklas Haupt

Regionalmitarbeiter Bayern (Fürth), Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern / Kurt-Eisner-Verein

Telefon: +49 911 76689900