Im Rahmen des Wintersemesterprogramms der Freien Uni Bamberg möchten wir Peter Bierl mit einem Vortrag und anschließender Diskussion zum Thema Alternativwährungen als verkürzte Kapitalismuskritik einladen: Geld regiert die Welt, sagt ein Sprichwort. Das ist nicht falsch, aber zu kurz gedacht. Aufgrund dieses Missverständnisses glauben manche, wir müssten bloß anderes Geld benutzen, schon wäre die Welt besser, ökologisch und fair. Dazu gehören Anhänger:innen von Alternativwährungen, von Regionalgeld und Schwundgeld, von Geldanarchie oder ethischem Banken wie der anthroposophischen GLS-Bank. Sie blenden aus das Kapitalismus ein Gesamtsystem ist. Produktion, Handel und Finanzen kann man nicht trennen. Die Ausbeutung findet in der Fabrik, im Büro, auf Feldern oder in der Logistik statt, überall wo Lohnabhängige arbeiten müssen. Die Umwelt- und Klimakatastrophe ist die Folge davon, dass Unternehmen immer mehr, immer schneller und immer wieder Neues produzieren müssen, wollen sie in der Konkurrenz mithalten. Dafür verbrauchen sie immer mehr Energie, Rohstoffe und Fläche. In der Veranstaltung sollen aktuelle Vorstellungen eines anderen Geldes kritisch analysiert und diskutiert werden, mit dem Ziel, die Anhäufung von Kapital und die Profitmaximierung als System zu begreifen, dass Menschen und Natur zerstört.
Eine Kooperationsveranstaltung des Kurt-Eisner-Vereins mit dem AStA Bamberg.
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Fritz Burschel
Regionalbüroleiter Bayern, Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern / Kurt-Eisner-Verein
E-Mail: friedrich.burschel@rosalux.org