10. Juli 2017 Tagung/Konferenz Die Russische Revolution und ihre Wahrnehmung in Bayern, Deutschland und der Welt

Die Russischen Revolutionen von 1917 gelten gleichzeitig als Zäsur und Determinanten der Geschichte des sogenannten kurzen 20. Jahrhunderts.

Information

Veranstaltungsort

City Partner Hotel Strauss
Juliuspromenade 5
97070 Würzburg

Zeit

10.07.2017, 10:00 - 11.07.2017, 15:30 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Parteien- / Bewegungsgeschichte

Zugeordnete Dateien

Die Russische Revolution und ihre Wahrnehmung in Bayern, Deutschland und der Welt

Die Russischen Revolutionen von 1917 gelten gleichzeitig als Zäsur und Determinanten der Geschichte des sogenannten kurzen 20. Jahrhunderts. Verbunden mit den Umwälzungen in Russland waren Hoffnungen und Utopien sowie Ängste vor einer Verbreitung der kommunistischen Weltrevolution gleichermaßen.

Die Rezeption dieses Jahrhundertereignisses soll im Mittelpunkt einer zweitägigen Tagung in Würzburg stehen. Es geht dabei in erster Linie nicht um die Geschichte der Russischen Revolutionen per se, sondern vielmehr darum zu ergründen, wie die russischen Ereignisse in Bayern, Deutschland, aber auch der Welt wahrgenommen wurden. Darüber hinaus soll geklärt werden, wie sich diese Wahrnehmung im Zuge des revolutionären Prozesses und des anschließenden Bürgerkrieges gewandelt hat.

PROGRAMM

Montag, 10. Juli


10:20 Uhr
Begrüßung - Frank Jacob, New York


10:30-12:30 Uhr
Panel 1: Die Russische Revolution und die Wahrnehmung der deutschen Linken

Luxemburg oder Lenin: Die unterschiedlichen Positionen Rosi Wolfsteins und Paul Frölichs zur Revolution in Russland
Riccardo Altieri, Würzburg/Potsdam

Die Bolschewiki als Bremsklotz – die eurasischen Großraumwünsche der Sozialistischen Monatshefte (AT)
Andreas Morgenstern, Schiltach

Von der Abrechnung zur Annäherung. Die Auswirkungen der Revolutionen von 1917 auf das Russlandbild der deutschen Sozialdemokratie
Tobias Hirschmüller, Eichstätt

Demokratie, Diktatur oder «Dekretinismus»? Russische revolutionäre Erfahrungsräume und ihre Erwartungshorizonte in sozialdemokratischen und sozialistischen Parteien Deutschlands, 1918 bis 1923
Lutz Häfner, Bielefeld/Göttingen


12:30-14:00 Uhr
Mittagspause


14:00-15:00 Uhr
Panel 2: «Die Revolution und die Juden»

The Russian Revolutions of 1917: A Turning Point from a Jewish Perspective
Carsten Schapkow, Norman, Oklahoma

«Hauptsächlich das Werk von Juden»: Die Wahrnehmung der Russischen Revolution und der Sowjetunion durch die Apostolischen Nuntiaturen in Deutschland 
Christoph Valentin, Münster


15:15-16:15 Uhr
Panel 3: Darstellung der Revolution in den Künsten

Die Kunst der Revolution. Russische Avantgarde im jungen Sowjetstaat
Marcel Bois, Hamburg

Massenmensch und Maschinenmensch: Die Angst vor der Sowjetkultur in deutschen Bildbändern von 1931-1934
Anke Napp, Universität Hamburg


16:30 Uhr
Buchvorstellung: «Diktatur statt Sozialismus: Die russische Revolution und die deutsche Linke 1917/18»; Dietz-Verlag 2017
Jörn Schütrumpf


18:00 Uhr
Abendessen

 

Dienstag, 11. Juli


9:30-11:00 Uhr
Panel 4: Regionale und Soziale Perspektiven

«Eine russische Steppenfurie» Sarah Sonja Lerchs Agitation während der Januarstreiks 1918
Cornelia Naumann, München

Reflektionen der «Oktoberrevolution» 1917 im ‚Roten Königreich‘ Sachsen
Sven Brajer, Dresden

Die Russische Revolution in der Rezeption des deutschen Syndikalismus und Unionismus
Jule Ehms und Richard Stoenescu, Bochum und Pirna


11:15-13:15 Uhr
Panel 5: TransNationale Perspektiven

Die Rezeption der russischen Oktoberrevolution im Großherzogtum Luxemburg
Alexander Friedman, Saarbrücken

Österreich und Ungarn in revolutionärer Sogwirkung Russlands 1918-1919
Ibolya Murber, Budapest

Spaniens Anarchisten und Syndikalisten angesichts der russischen Revolution. Zwischen begeisterter Unterstützung und libertärer Ablehnung
Reiner Tosstorff, Mainz

Emma Goldman und die Russische Revolution
Frank Jacob, New York


13:15-14:00 Uhr 
Mittagspause


14:00-15:30 Uhr
Panel 6: Historiographische und museale Wahrnehmung

Lenin und Luxemburg im Streit – Was bleibt?
Vincent Streichhahn, Halle

Umbrüche im Russischen Reich 1917: Narrative in österreichischen und deutschen Geschichtslehrwerken
Andrea Brait, Innsbruck

1917. Revolution … Zwei Sonderausstellungen im Schweizerischen Nationalmuseum und im Deutschen Historischen Museum, Berlin
Kristiane Janeke, Berlin


Um Anmeldung für die Tagung per Email an Prof. Frank Jacob (fjacob@qcc.cuny.edu) wird bis spätestens 03. Juli 2017 gebeten.

Eine Veranstaltung des Kurt Eisner Vereins für politische Bildung e.V. in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung

Standort

Kontakt

Dr. Julia Killet

Regionalbüroleiterin Bayern, Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern / Kurt-Eisner-Verein

Telefon: +49 89 51996353