12. November 2024 Lesung/Gespräch Utopie oder nie

Lesung und Diskussion mit Theresia Enzensberger und Zara Zerbe

Information

Veranstaltungsort

Balthasar
Balthasargäßchen 1
96049 Bamberg

Zeit

12.11.2024, 18:00 - 20:00 Uhr

Themenbereiche

Gesellschaftstheorie

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Utopie und Dystopie sind womöglich die paradoxesten der literarischen Gattungen: Sie entwerfen völlig andere Welt und wollen doch genau dadurch engagiert in das aktuelle politische und gesellschaftliche Geschehen eingreifen. Heute scheinen viele Dystopien bereits wahr geworden und uns scheint durch Klimawandel und Kriege eine dystopische Zukunft bevorzustehen. Eigentlich jedoch hat die Gattung ihren Ursprung in der Utopie, also im Imaginieren einer besseren Welt und Zukunft. Im 20. Jahrhundert schien die Dystopie, was in Anbetracht der historischen Ereignisse nicht verwunderlich ist, endgültig obsolet geworden zu sein. Im 21. Jahrhundert dagegen sind im deutschsprachigen Raum vermehrt Romane erschienen, die eine Unterscheidung zwischen Utopie und Dystopie in Frage stellen und die auch Zweifel aufkommen lassen, ob der Glaube an einen dystopischen Zustand der Welt und dessen Kritik wirklich utopisches Potential hat.

Zu den Referentinnen:  

Theresia Enzensberger, geboren 1986, lebt in Berlin. Sie studierte Film und Filmwissenschaft am Bard College in New York und arbeitet als freie Autorin und Journalistin. Neben Prosa verfasst sie Essays, Reportagen und Kritiken. 2014 gründete sie das preisgekrönte BLOCK Magazin. Ihr Debütroman Blaupause erschien 2017 bei Hanser, wurde in mehrere Sprachen übersetzt und mit der Alfred-Döblin-Medaille ausgezeichnet. Ihr Roman Auf See (2022) war für den Deutschen Buchpreis nominiert.

Zara Zerbe lebt als Schriftstellerin und Netzkünstlerin in Kiel. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift Der Schnipsel und organisiert die Lesebühne FederKiel in der Hansa48. Ihre Novelle Das Orakel von Bad Meisenfeld erschien 2021 im Stirnholz Verlag, und im März 2024 folgte ihr Debütroman Phytopia Plus im Verbrecher Verlag.

Eine Kooperationsveranstaltung des Kurt-Eisner-Vereins mit dem Lehrstuhl der Neueren deutschen Literaturwissenschaft der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.

Standort

Kontakt

Niklas Haupt

Regionalmitarbeiter Bayern (Fürth), Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern / Kurt-Eisner-Verein

Telefon: +49 911 76689900