1. Dezember 2023 Diskussion/Vortrag Das ist unser Haus

Kollektive Kämpfe um Wohnraum - zwischen Hausbesetzung und Enteignung

Information

Veranstaltungsort

Nachbarschaftshaus Gostenhof
Adam-Klein-Str. 06
90429 Nürnberg

Zeit

01.12.2023, 19:00 - 21:30 Uhr

Themenbereiche

Parteien- / Bewegungsgeschichte, Soziale Bewegungen / Organisierung

Zugeordnete Dateien

Die Wohnungsfrage ist uralt. Vier Jahr­zehn­te nach der Haus­be­set­zungs­bewegung der 1980er Jahre gehört sie zu den bren­nen­dsten Pro­ble­men der Zeit.

Die Veranstaltung beleuchtet mit historischen Film­aus­schnit­ten die dra­ma­ti­schen Er­eig­nis­se um die Be­set­zung­en 1980/81 in Nürn­berg. Zeit­zeug­­*in­nen er­in­nern sich und diskutieren über aktuelle Kämpfe. Ziele und Mittel der damaligen Be­we­gung­en zur Woh­­­nungs­frage werden aufgezeigt und die Frage gestellt:
 
Welche Chance auf Ver­än­de­rung bieten die Initiativen der Gegenwart?
 
Es laden ein: Arbeitskreis Erneuerbare Gesellschaft, Medienwerkstatt, Kurt-Eisner-Verein/Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern

Weihnachten 1980: Jugendliche besetzen ein Haus in der Nürnberger Jo­han­nis­stra­ße. Am 5. März 1981 findet im selbstverwalteten Zentrum KOMM eine Film­ver­an­stal­tung zur Besetzungsbewegung in Ams­ter­dam statt. Nach der folgenden Spon­tandemo werden 142 KOMM-Be­su­cher*innen verhaftet und wochenlang ein­­ge-sperrt.

Die Veranstaltung stellt die Geschichte von Kämpfen um Wohnraum und deren Aktualität in Nürnberg dar:

▸Die Medienwerkstatt Franken zeigt historische Filmausschnitte zu den Hausbesetzungen der 1980er Jahre

▸ Zeitzeug*innen erinnern an die Ereignisse von damals und stellen die Frage nach dem Stand der Kämpfe heute

▸ Dr. Armin Kuhn ist Referent für Mieten, Wohnen und Organisierung der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er  befasst sich mit politischen Ansätzen und Strategien von damals und heute

An die Geschichte anknüpfend wollen wir aktuelle Per­spek­ti­ven entwickeln:

Welche kollektiven Kämpfe um Freiräume und kollektive Wohnformen gibt es bzw. spielen aktuell eine Rolle? Z.B.

    • Die Volksbefragung „Deutsche Wohnen enteignen“
    • Die Recht-auf-Stadt-Bewegung 
    • Aktionen gegen Gentrifizierung
    • Politik gegen Zwangsräumungen
    • Initiativen, die dem Markt Wohnraum entziehen, wie das Mietshäuser Syndikat 
    • Progressive Genossenschaftsmodelle 
    • Kämpfe für sozialen Wohnungsbau

Wie hängen diese Kämpfe mit der aktuellen Krise zusammen, in der gutes Wohnen, Heizen, Überleben immer schwieriger wird?

Können aus diesen Initiativen Kräfte entstehen, die uns und die Welt ver­än­dern? Das wollen wir mit euch diskutieren.

Standort

Kontakt

Niklas Haupt

Regionalmitarbeiter Bayern (Fürth), Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern / Kurt-Eisner-Verein

Telefon: +49 911 76689900