Ausstellung und Begleitprogramm
11.02.bis 28.02.2019 im Jugend-Kulturprojekt und Kunstgalerie Köşk
, Schrenkstr. 8, 80339 München
07.03. bis 11.03.2019 im Wohn- und Kulturzentrum für Geflüchtete
Bellevue di Monaco,
Müllerstr. 2-6, 80469 München
- Öffnungszeiten: Täglich 14.00 - 19.00
- Führungen für Gruppen möglich, nach Vereinbarung: 0160 36 68 764
Die fotodokumentarische Ausstellung "Banditi e ribelli" vom Geschichtsinstitut ISTORECO Reggio Emilia und CultureLabs Berlin erzählt die Entwicklung des Partisanenkrieges in Italien zwischen 1943 und 1945.
Kurze chronologisch aufgebaute Texte des Historikers Santo Peli und mehr als 120 Fotografien dokumentieren das Leben und die Anstrengungen der jungen Frauen und Männer, die gegen den Krieg, gegen Faschismus und gegen die Greuel der deutschen Besatzung kämpften.
Die Auseinandersetzung mit der Geschichte des NS und Faschismus, mit seinen Verbrechen und dem Widerstand dagegen wird durch die beunruhigenden aktuellen politischen Entwicklungen in nahezu allen Staaten Europas zunehmend brisant. Die Relativierung der Verbrechen durch Nazis und Faschisten, die Zunahme von offenem Rassismus in Staat und Gesellschaft, die alltägliche Gewalt gegen Geflüchtete, Migrant*innen und gegen alle, die gemäß neofaschistischer Zuschreibung deklassiert werden, sind europaweit zu verzeichnen.
Begleitprogramm
11.02. Eröffnungsveranstaltung
Prof. Santo Peli, Historiker, Padua und
Steffen Kreuseler, Istoreco Reggio Emilia
sprechen über die aktuelle Diskussion und die Bedeutung
der Resistenza in Italien
Musikalische Begleitung: folk"core" (Rinascita e.V.)
19 Uhr im Köşk, Schrenkstraße 8
14.02. Geschichte des Faschismus in Italien - ein Überblick
Vortrag von Dr. Friederike Hausmann, Politologin und Publizistin, München
Ende Oktober 1922 übernahmen die Faschisten unter Mussolini in Italien als erste die Macht in einem europäischen Land. Warum gerade in Italien? Wer waren die Unterstützer*innen? Wie funktionierte dieses Herrschaftssystem? Wie veränderte es die Gesellschaft?
19 Uhr im Köşk, Schrenkstraße 8
18.02. Film „Rom, offene Stadt“
Filmklassiker von 1944/45,
Regie: Roberto Rossellini, mit Aldo Fabrizi, Anna Magnani
Einführung: Friedrich Mühldorfer
Rom 1944: Die SS macht Jagd auf Mitglieder und Helfer einer Widerstandsgruppe. Der Film, noch während des Krieges konzipiert,
liefert ein eindringliches Portrait der Menschen und der Stadt in der
Zeit der deutschen Besatzung.
19 Uhr im Kulturladen Westend, Ligsalzstraße 44
21.02. „Zwangsarbeit für die Verbündeten“
Das immer noch wenig bekannte Schicksal der italienischen Militär- Internierten in Deutschland 1943 bis 45
Vortrag von Gabriele Hammermann, Mitglied der Deutsch-Italienischen Historikerkommission, seit 2009 Leiterin der KZ- Gedenkstätte Dachau
Nach dem Waffenstillstand Italiens mit den Alliierten im September 1943 besetzten die deutschen Truppen nicht nur Mittel- und Norditalien, sondern zwangen auch etwa 600000 italienische Soldaten erbarmungslos zur Zwangsarbeit in deutschen Lagern. Um ihnen den Kriegsgefangenenstatus vorzuenthalten, wurden sie als „Militärinternierte“ behandelt ...
19 Uhr im Köşk, Schrenkstraße 8
24.2. 2019 : Erzählcafé
Münchner Italiener*innen und ihre Angehörigen erinnern sich,
an die Resistenza, den Krieg, die Zeit danach ....
Musikalische Begleitung: folk"core" (Rinascita e.V.)
11 Uhr im Köşk, Schrenkstraße 8
26.02. Frauen im italienischen Widerstand
Vortrag von Nadja Bennewitz, Historikerin, Nürnberg
Sie haben mit der Waffe gekämpft, hatten politische Führungspositionen
inne, überbrachten als Staffetten Nachrichten und Munition, organisierten Streiks und vieles mehr...
Ihrer Bedeutung sind sich die Partisaninnen bis heute bewusst: "Die Arbeit
der Frauen war das Rückgrat der resistenza", so Anna Malavasi,
Kampfname "Laila", im Jahr 2002.
19 Uhr im Köşk, Schrenkstraße 8
04.03.Film „Herrenpartie“
Spielfilm BRD/Jugoslawien 1964, R: Wolfgang Staudte, mit Götz George, Rudolf Platte u.a.
Einführung: Friedbert Mühldorfer
Acht Herren eines deutschen Gesangsvereins haben ihren Urlaub im Süden beendet und fahren nach Hause. Aber sie verirren sich mit ihrem Bus und landen in einem Dorf, dessen Männer im Krieg als Geiseln erschossen wurden ...
19 Uhr im Kulturladen Westend, Ligsalzstraße 44
09.03.Veranstaltung: Italien heute, Rassismus als Staatsräson?
Diskussionsveranstaltung mit Norma Mattarei (Rinascita e.V.)
zur aktuellen politischen Situation im Nachbarland und
Aktivitäten der Zivilgesellschaft
19 Uhr Bellevue di Monaco, Müllerstraße 2-6
16.03. Abschlussveranstaltung: Lesung & Konzert
19.00 Uhr Lesung & Konzert mit der Überlebenden des Mädchenorchesters von Auschwitz Esther Bejerano und der Kölner Rapgruppe Microphone Mafia
21.00 Uhr Konzert Bataquaerch (italienischerFolk-Punk mit Texten u.a. zur Partisanengeschichte ).
im Feierwerk / Orange House
Hansastraße 39 - 41
Internet: www.ribelli-muenchen.de
facebook: www.facebook.com/ribellimuenchen
Veranstaltet vom Initiativkreis Ausstellung Ribelli
mit Unterstützung von: Bellevue di Monaco, VVN BdA, Istoreco Reggio Emilia, Culture Labs Berlin, Rosa Luxemburg Stiftung /Kurt Eisner Verein, Kulturladen Westend, Rote Hilfe e.V. (Ortsgruppe München) , Rinascita e.V, Kulturreferat München, Lagergemeinschaft Dachau e.V. , Köşk München, Netzwerk München, Gegen Vergessen, Für Demokratie e.V., (Regionale Arbeitsgruppe München)
Standort
Kontakt
Dr. Julia Killet
Referentin für historisch biografisches Lernen, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: julia.killet@rosalux.org