Fluchtgründe und Lebensperspektiven

Marc Thörner, Radiojournalist, seit 2003 für die ARD im Irak unterwegs, berichtet über die Situation im Irak. Uta Rieger von UNHCR schildert die Situation der irakischen Flüchtlinge in Deutschland und speziell in Nürnberg

Die Lage im Irak ist seit Jahren durch anhaltende und alltägliche Gewalt, schwerste Menschenrechtsverletzungen sowie wirtschaftliche, rechtliche und politische Instabilität gekennzeichnet. Seit Kriegsbeginn 2003 ist entgegen anderslautender Prophezeiungen keine durchgreifende Verbesserung der Sicherheitslage erreicht worden. Ganz im  Gegenteil herrscht der Eindruck, dass das Land sich rasant auf einen Bürgerkrieg zubewegt. Fast zwei Millionen Flüchtlinge halten sich alleine in Syrien und Jordanien auf. Nur ein geringer Teil der Irakflüchtlinge ist nach Europa geflohen. Seit Beginn des Irakkriegs im März 2003 hat sich die Situation der irakischen Flüchtlinge in Deutschland dramatisch  verändert. Widerrufsverfahren und Entzug des sicheren Aufenthaltsstatus stellten für viele eine kaum erträgliche psychische Belastung dar. Uneinheitliche Landes- und Kommunalpolitik tragen weiter zur Verunsicherung der Menschen bei. Seit einigen Monaten hat sich ein Umdenken bei der Bundesregierung und Bundesamt vollzogen. Für wie lange?

Die Veranstaltungsreihe findet in Kooperation mit dem Kurt-Eisner-Verein – Rosa- Luxemburg-Stiftung Bayern, dem AK-Asyl Innenstadtgemeinden, dem Bündnis Aktiv für Menschenrechte, dem Internationalen Frauencafe, dem Verein Flüchtlingshilfe e.V. und dem Perspektive Nürnberger Filmfestival der Menschenrechte statt.