Vergnügen während Krieg und Revolution

Veranstaltung in der Reihe: 90 Jahre Revolution in Bayern: Im Westend ging es los

Am Abend des 7. November 1918, dem Beginn der Revolution in München, waren im Festsaal der Mathäser-Bierstadt Arbeiter-, Soldaten- und Bauernräte mit Kurt Eisner als Vorsitzenden gewählt worden. Die Bierpaläste Münchens boten sich aufgrund ihrer Größe für Massenversammlungen an, waren aber nicht die einzigen Orte an denen sich populäre Kultur entfaltete.
Seit den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts hatte sich überall in den neuen Großstädten eine breitgefächerte kommerzielle Populärkultur entwickelt. Unübersehbar präsentierte sich ein neuer urbaner Lebensstil und mit ihm eigene Formen des Konsums. Untersuchungen populärer Vergnügungen können Auskünfte über vielfältige Ausdrucksformen geben, die bis in die heutige Zeit allgemeinen kulturellen und gesellschaftlichen Prozessen, aber auch technischen Errungenschaften und ökonomischen Entwicklungen unterliegen und bieten interessante Erkenntnismöglichkeiten beispielsweise zu Identitäts-, Gender- und Machtaspekten der srädtischen Gesellschaften.   

Veranstalter: Kulturladen Westend, Westend Nachrichten. In Kooperation mit: Deutscher Freidenkerverband Ortsverband München e.V.; Gruppe Arbeiterstimme; Kurt-Eisner-Verein - Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern. Mit Unterstützung durch das Archiv der Münchner Arbeiterbewegung.